Institut für Kommunikationsgeschichte
und angewandte Kulturwissenschaften

Freie Universität Berlin

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Ritchie Boy“ aus Detroit erzählt seine Geschichte

Ein Nachmittag mit Professor Dr. Dr. h.c. Guy Stern (Detroit) am 29. Mai 2013

Am Mittwoch, den 29. Mai 2013, war Professor Guy Stern auf Einladung von Professor Haarmann zu Gast an der Freien Universität Berlin. Den Ausführungen Guy Sterns im Anschluss an die Filmvorführung „The Ritchie Boys“ im Henry-Ford-Bau lauschten rund 60 interessierte Gäste. Nicht nur die thematischen Erläuterungen zum Film, sondern vor allem die Lebensgeschichte und die Agilität des inzwischen 91-jährigen „letzten Zeugen“ waren außerordentlich beeindruckend. Ein gelungener Nachmittag, der allen sehr positiv im Gedächtnis bleiben wird. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals herzlich bei Professor Stern für seinen Besuch bedanken!

Guy Stern (Jg. 1922) emigrierte mit 15 Jahren als Günther Stern aus Berlin in die USA. Es gelang ihm nicht, seine Familie nachzuholen; sie wurde ermordet. 1945 landete er als Mitglied der Ritchie Boys gleich nach dem D-Day in der Normandie und verhörte im Auftrag der US Army deutsche Gefangene. Eine Dokumentation von Christian Bauer (The Ritchie Boys) beschreibt diese Form der psychologischen Kriegsführung durch Emigranten.

Guy Stern, zuletzt Professor an der Wayne State University (dort ab 1981 Distinguished Professor für Deutsche Literatur- und Kulturgeschichte), ist Direktor des Holocaust Memorial Center in Detroit. Seine akademische Laufbahn war und ist gekennzeichnet durch Forschungen und Lehrveranstaltungen zur Exilliteratur/-publizistik; Editionen und unzählige Veröffentlichungen kommen hinzu.

 

Einen Veranstaltungsbericht von Christian Bach (Student im Master Medien und politische Kommunikation) finden Sie im Portal e-politik.de