Institut für Kommunikationsgeschichte
und angewandte Kulturwissenschaften

Freie Universität Berlin

Aktuelles

Hermann Borchardt Werkedition

Verschollen geglaubte und unveröffentlichte Theaterstücke von Hermann Borchardt in Band 2 samt Borchardts Urschrift von Ernst Tollers Pastor Hall erschienen.

Das wiederentdeckte dramatische Werk des Schriftstellers und Philosophen Hermann Borchardt (1888-1951) ist im Juli 2022 erstmals im Druck erschienen. Der 687 Seiten starke zweite Band der Edition der Werke Hermann Borchardts ist im Göttinger Wallstein Verlag verfügbar.

Seit Frühjahr 2019 erforschen die Herausgeber Hermann Haarmann, Christoph Hesse und Lukas Laier Borchardts Nachlass am IKK und Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Sie haben die Theaterstücke in verschiedenen Archiven und Bibliotheken in Deutschland und den USA entdeckt. Etliche der Stücke galten bis vor kurzem als verschollen, darunter Borchardts Erstlingswerk Die Bluttat in Germersheim vor dem ewigen Richter. Die bitterböse Satire aus der Zeit der Weimarer Republik stieß seinerzeit auf das große Interesse von Bertolt Brecht, Max Reinhardt, Erwin Piscator und Alfred Kerr.

Hermann Borchardts dramatisches Werk zeugt von einem Leben zwischen zwei Welten: Es zeigt Borchardt, den "Anarchisten", der mit dem Kommunismus liebäugelte, ebenso wie den "Reaktionär", der sowohl Stalins Sowjetunion als auch Hitlers Deutschland kennengelernt hatte und der falschen Autorität der totalitären Staaten ein Vertrauen auf die "natürliche Autorität" Gottes entgegensetzte.

Zwischen den schon reichlich bitteren Komödien der Weimarer Zeit und den ab 1938 in den USA geschriebenen Stücken liegt nicht nur die Erfahrung des Exils, sondern auch ein Jahr Haft in deutschen Konzentrationslagern - Stoff, den der Autor gleich in drei Stücken szenisch gestaltete. Band 2 der Werkedition enthält Hermann Borchardts sämtliche Bühnenwerke: die in den 1920er Jahren enstandenen Stücke wie die genannte Bluttat in Germersheim, ebenso wie die im amerikanischen Exil entstandenen Dramen über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, darunter auch die Urschrift von Ernst Tollers Pastor Hall, die nahelegt, dass Toller Borchardt tatsächlich zum großen Teil plagiiert hat.

Hermann Borchardt, Autobiographische Schriften. Werke, Bd.2, hrsg. von Hermann Haarmann, Christoph Hesse und Lukas Laier, Göttingen 2022, 637 S.

 

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[Rezension FAZ]

 

[Artikel Tagesspiegel FU-Beilage]

[Artikel Berliner Zeitung]

 

Portrait Hermann Borchardts (o.l.): Deutsches Exilarchiv 1933-1945, Frankfurt am Main.

 

 

"Fluchtpunkt Europa. Der politische Tomi Ungerer"

Band 13 der Schriftenreihe kommunikation & kultur bei Tectum erschienen

Wie ist Tomi Ungerer (1931-2019) zu dem Künstler geworden, der er war? Was trieb diesen "Picasso der Karikatur" dazu an, ein Œuvre aus mehr als 40.000 Arbeiten zu schaffen? Die Autorin Agata Hofrichter arbeitet anhand von Ungerers bewegter Biografie und seinem Werk die Identitätssuche eines legendären Grafikers, Schriftstellers und Illustrators heraus, der unter anderem für seine unangepassten Kinderbücher bekannt war.

Fundiert und einfühlsam zeichnet sie den Weg eines Menschen nach, der mit dem frühen Tod seines Vaters, dem Zweiten Weltkrieg und einer doppelten sprachlichen Umerziehung mehrere Schicksalsschläge durchlebte und in seinem künstlerischen und politischen Engagement einen Lebensinhalt fand.

 

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Hermann Borchardt Werkedition

Auftaktband mit den autobiographischen Schriften des Schriftstellers und Philosophen Ende März bei Wallstein erschienen

Mit den "Autobiographischen Schriften" ist im Göttinger Wallstein Verlag im April 2021 der erste von fünf Bänden der Werke des Schriftstellers und Philosophen Hermann Borchardt (1888-1951) erschienen. Auf semi-fiktionale Weise beschreibt Borchardt seine Kindheit im Berlin Kaiser Wilhelms II., schildert die katastrophalen Verhältnisse in Stalins Sowjetunion anhand seiner Erfahrungen im Minsker Exil und legt Zeugnis ab von dem, was ihm ein Jahr lang in den deutschen Konzentrationslagern Esterwegen, Sachsenhausen und Dachau widerfuhr.

Die von Hermann Haarmann, Christoph Hesse und Lukas Laier herausgegebene Werkausgabe will Hermann Borchardt 70 Jahre nach dessen Tod im amerikanischen Exil die Aufmerksamkeit verschaffen, die ihm gebührt. Bislang stand er im Schatten der großen Schriftsteller des deutschen Exils. Bertolt Brecht lieferte er die Vorlage zur "Heiligen Johanna der Schlachthöfe" (1931), Ernst Toller die zu "Pastor Hall" (1939). Die meisten von Borchardts Texten werden in dieser Edition zum ersten Mal überhaupt publiziert. Im Abstand von je einem Jahr sollen ab jetzt die Bände mit Borchardts Dramen, seinem nachgelassenen Roman "Geschichte einer Edelfrau", seinen politischen Schriften sowie seinem philosophischen Vermächtnis "Traktat über die Unsterblichkeit" erscheinen.

Die Edition wird seit zwei Jahren von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert. Zur großen Freude der Herausgeber hat die Stiftung die Förderung zum April um ein weiteres Jahr verlängert.

Die zahlreichen Werke Hermann Borchardts entdeckten die Herausgeber während der Arbeit an der 2019 ebenfalls bei Wallstein erschienenen Edition der Korrespondenz von Borchardt und seinem engen Freund George Grosz, dem berühmten Karikaturisten und Maler. Der Nachlass Hermann Borchardts liegt zum einen Teil im Deutschen Exilarchiv 1933-1945 in Frankfurt am Main, zum anderen in der Rubinstein Library der Duke University in den USA.

Hermann Borchardt, Autobiographische Schriften. Werke, Bd.1, hrsg. von Hermann Haarmann, Christoph Hesse und Lukas Laier, Göttingen 2021, 359 S.

 

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Portrait Hermann Borchardts (o.r.): Deutsches Exilarchiv 1933-1945, Frankfurt am Main.

 

 

 

Hermann Haarmann zu Gast auf dem Symposion Antifaschistisches Theater des Literaturforum im Brecht-Haus

Über das antifaschistische Theater von Erwin Piscator und Bertolt Brecht

 

Am 11. Februar 2021 sprach Hermann Haarmann über das antifaschistische Theater von Erwin Piscator und Bertolt Brecht im Deutschen Exil von 1933-1945. Moderiert wurde die Onlineveranstaltung von Natassa Siouzouli. Weitere Teilnehmer waren Rebecca Ajnwojner, Alexander Karschnia und Nikolaus Müller-Schöll.

 

 

Zwei neue Publikationen des IKK erschienen

Gespräche mit Holocaustüberlebenden und Gedichte von Paul Verlain

Im Oktober 2020 ist mit "Wo einmal Flieder blühte". Gespräche mit Überlebenden des Holocaust Band 14 der Schriftenreihe kommunikation & kultur erschienen.

Helen Agnes Stoffel hat mit Überlebenden des Holocaust in Tel Aviv und Berlin Gespräche geführt, die Auskunft geben über ihr Schicksal als vom Nationalsozialismus verfolgte und in Konzentrationslager verschleppte Jüdinnen und Juden. Die sehr persönlichen Erzählungen berühren, weil das Leiden sehr authentisch und zugleich mit einfühlsamer Sachlichkeit beschrieben wird: ein bewegendes Dokument der brutalen Barbarei im Gefolge des deutschen Faschismus 1933-1945.

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Seit August im Handel erhältlich ist der vierter Band von Alfred Wolfensteins Kleiner Bibliothek der Weltliteratur: Armer Lelian Gedichte der Schwermut, der Leidenschaft und der Liebe von Paul Verlaine.

Paul Verlaine (1844-1896) ist einer der bedeutendsten Lyriker des französischen Symbolismus. Früh beeinflusst durch Charles Baudelaire, entwickelt er bald seine eigene, hochsensible, ausdrucksmächtige und doch 'natürliche' Sprache. Aus ihr sprechen Schwermut, Leidenschaft und Liebe, Grundkoordinaten menschlichen Lebens schlechthin. Was im Literarischen als hohe Kunst goutiert wird und damit Verlaines Wertschätzung als Dichter nach sich zieht, konterkariert dieser durch seinen Lebenswandel: Bruch mit der bürgerlichen Ehe, Pistolenschüsse auf den zehn Jahre jüngeren Geliebten Arthur Rimbaud, Verurteilung zu zwei Jahren Gefängnis - am Ende bleibt die Flucht in die Lyrik und den Katholizismus. "Man feiert sein haltloses Elend im Lateinischen Viertel, die Huren bringen ihn in ihren Kammern unter, um ihm zugleich das Letzte zu bestehlen, Glied um Glied wird er von Krankheit und Trunk zerrissen." (Alfred Wolfenstein, 1926)

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Deutschlandfunk Kultur berichtet über den Briefwechsel von Hermann Borchardt und George Grosz

Weitere Besprechung der Briefedition in der taz am wochenende

Photo: Christoph Rosenthal

Die Lesart des Deutschlandfunk Kultur hat am 7. Januar 2020 über den vom IKK herausgegebenen Briefwechsel des Schriftstellers Hermann Borchardt mit dem Maler und Karikaturisten George Grosz berichtet. Zu hören sind Ausschnitte aus den Briefen, die von den Schauspielern Kirsten Block und Hermann Beyer in der Akademie der Künste gelesen wurden. Auch die Herausgeber Hermann Haarmann, Christoph Hesse und Lukas Laier kommen zu Wort. Der Briefwechsel ist vergangenen Herbst nach über drei Jahren Forschungsarbeit bei Wallstein in Göttingen erschienen.

"Die Lektüre des Briefwechsels ... macht neugierig auf das was noch folgen soll", befindet Florenz Gilly. Zurzeit ist eine Edition der Werke Hermann Borchardts in Arbeit, die in fünf Bänden autobiographische Texte, Prosa, Dramatik und politische wie philosophische Schriften Hermann Borchardts beinhalten wird.

Zudem hat Wilfried Weinke den Briefwechsel zwischen Borchardt und Grosz am 28./29. Dezember in der taz am wochenende rezensiert.

[Zum Beitrag im Dlf Kultur]

[Zur Rezension in der taz]

Foto: Christoph Rosenthal

 

 

Hermann Beyer und Kirsten Block lesen aus dem Briefwechsel von George Grosz und Hermann Borchardt

Matinee in der Akademie der Künste am 1. Dezember

Die Schauspieler Hermann Beyer und Kirsten Block lesen am 1. Dezember in der Akademie der Künste am Pariser Platz aus dem Briefwechsel von George Grosz und Hermann Borchardt, der bei dieser Gelegenheit erstmals öffentlich präsentiert wird. Prof. Dr. Hermann Haarmann wird nach einem Grußwort von AdK-Archivdirektor Werner Heegewaldt zunächst einen Überblick über die Entstehung der kürzlich bei Wallstein erschienenen Briefedition geben. Beginn ist um 11 Uhr. Der Preis bemisst sich auf 6 bzw. ermäßigt 4 Euro. Karten können vorab auf der Webseite der Akademie der Künste erstanden werden.

[Zur AdK-Seite]

[Zur Pressemitteilung der FU Berlin]

[Zum Briefwechsel] [Zur akte exil]

 

Kirsten Block und Hermann Beyer bei den Proben zur Lesung

 

Briefwechsel zwischen Hermann Borchardt und George Grosz bei Wallstein erschienen

Nach über drei Jahren Forschungsarbeit liegt der fertige Band seit Oktober 2019 vor. Weiteres Projekt zu Hermann Borchardt in Arbeit

Kurz vor der Frankfurter Buchmesse ist mit dem Briefwechsel zwischen Hermann Borchardt und George Grosz ein bislang unbekanntes, beeindruckendes Zeugnis des Deutschen Exils 1933 bis 1945 erschienen. In insgesamt 219 Briefen erzählt sich die Freundschaft zweier Künstler, deren Schicksale unterschiedlicher kaum sein könnten. Die Freundschaft zwischen Hermann Borchardt und George Grosz begann Mitte der 1920er Jahre in Berlin. Grosz, der vor 60 Jahren in Charlottenburg starb, gehörte zu den bekanntesten Satirikern der Weimarer Republik, während Borchardt sich eher am Rande der literarischen Avantgarde bewegte.

Der bislang zum größten Teil noch unveröffentlichte Briefwechsel erstreckt sich über ein knappes Vierteljahrhundert, von 1927 bis zu Borchardts Tod 1951. Ob seines Umfangs und seiner Dichte kann er als eine kontinuierliche Geschichte dieser Epoche in Originaldokumenten gelesen werden; auch ein Dokument nicht nur einer unverbrüchlichen Freundschaft in höchst unfreundlichen Zeiten, sondern der Lebenswege zweier Künstler, deren Flucht vor dem Nationalsozialismus zugleich eine Abkehr von ihrer als letztlich gescheitert angesehenen Arbeit in der Weimarer Republik bedeutet.

Seit 2015 hatten Prof. Dr. Hermann Haarmann, Dr. Christoph Hesse und Lukas Laier an der Herausgabe der Briefe am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft und dem Institut für Kommunikationsgeschichte und angewandte Kulturwissenschaften der Freien Universität gearbeitet. Die ausführlich kommentierte Korrespondenz liegt nun im Wallstein Verlag, Göttingen, als akte exil. neue folge, Band 2, vor.

[Zum Briefwechsel] [Zur akte exil] [Zur Verlagsseite]

 

"Von der Verpofelung der Welt"

Damit nicht genug: seit April 2019 arbeitet das IKK an einer großen Edition bislang unveröffentlichter Werke Hermann Borchardts. Während der Arbeit am Briefwechsel mit Grosz fanden sich zahlreiche nachgelassene Werke, die Theaterstücke, Romane und Erzählungen, philosophische Abhandlungen, politische Aufsätze und autobiographische Arbeiten umfassen. Geplant ist eine kritische Ausgabe in fünf Bänden. Gefördert wird das Projekt von der Fritz Thyssen Stiftung.

[Zur Werkedition Borchardt]

 

 

Dritter Band von Alfred Wolfensteins Kleine Bibliothek der Weltliteratur erschienen

Rimbaud: Leben - Werk - Briefe

Arthur Rimbaud (1854-1891) gilt insbesondere durch seine Lyrik als Kultfigur. Entstanden in seinen Jugendjahren, lebt sie von dem Bruch mit literarischen Konventionen, von der Faszination der Sprache und den modernen Sprachbildern, die bis heute nichts von ihrer Wirkmächtigkeit eingebüßt haben. Die ästhetische Radikalität Rimbauds findet dann ihre Entsprechung in seinem unsteten und kompromisslosen Leben: die homoerotische Liaison mit dem älteren, verheirateten Paul Verlaine, den Ausbruch in die Welt - ob als Söldner, Matrose oder Waffenhändler im Orient und in Afrika - und schließlich das elende Ende in einem Marseiller Krankenhaus.

Der Expressionist und Wortschöpfer Alfred Wolfenstein findet in Rimbaud seinen Projektionsraum für die eigenen Dichtungen; Rimbaud wird ihm zum Leitstern: "Er ist als Dichter und Anti-Poet Vorläufer einer neuen unmittelbaren und hintergründigen Kraft." Wolfensteins Beschäftigung mit dem Leben Rimbauds bekräftigen die immerwährende Hochachtung für das Vorbild einer ganzen Schriftstellergeneration.

Rimbaud. Leben - Werk - Briefe ist der dritte Band der von Hermann Haarmann herausgegebenen Edition Alfred Wolfensteins Kleine Bibliothek der Weltliteratur. Erschienen beim Büchner-Verlag in Marburg. Weitere Bände sind in Vorbereitung.

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Ergebnisse der Lehrevaluation

Befragung der Studierenden zum Sommersemester 2019

Das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft befragt seine Studentinnen und Studenten regelmäßig zur Qualität der Lehre. Die aktuellen Ergebnisse für die Seminare von Professor Hermann Haarmann sind hier zugänglich:

Sommersem. 2019

 

 

Tagesspiegel berichtet über Grosz-Borchardt Briefprojekt

Projekt kurz vor dem Abschluss. Edition erscheint voraussichtlich im Herbst 2019

In der FU-Beilage vom 15. Dezember 2018 stellte der Tagesspiegel die Arbeit am Briefwechsel zwischen dem Maler Georg Grosz und dem Schriftsteller Hermann Borchardt vor. Nach drei Jahren intensiver Forschungsarbeit nähert sich das Projekt nun seinem Abschluss. Voraussichtlich im Herbst 2019 wird die Briefedition im Wallstein Verlag erscheinen.

Dazu Herausgeber Christoph Hesse im Artikel: "Die Korrespondenz zwischen Grosz und Borchardt ist nicht nur eine großartige Dokumentation der Freundschaft der beiden, sondern auch des deutschsprachigen Exils."

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Vier neue Publikationen des IKK erschienen

Drei Bände kommunikation & kultur sowie weiterer Wolfenstein-Band

Zum Herbstbeginn 2018 sind gleich vier neue Bücher des IKK erschienen. In der Schriftenreihe kommunikation & kultur ist mit dem vierten Band die Dissertation des Wissenschaftlichen Redakteurs Dr. Christoph Rosenthal erschienen: "Die Wirklichkeit des Filmes ist fiktik." Der Berliner Filmessayist Jan Franksen. Außerdem nun verfügbar sind Band 8 "Auf nach Moskau!", der die Ergebnisse des 8. Berliner Symposions zum Exil 1933-1945 aus dem vergangenen Jahr enthält; sowie Susanna Webers Dissertation Innovation. Begriffsgeschichte eines modernen Fahnenworts (Bd. 12). Alle drei Bände bei Tectum, Baden-Baden.

Aus Alfred Wolfensteins Kleiner Bibliothek der Weltliteratur liegt nun mit der Anthologie Hier schreibt Paris der zweite Band der von Hermann Haarmann herausgegebenen Literaturedition vor. Erschienen im Büchner-Verlag, Marburg.

 

 

 

Professor Haarmann gründet eine neue Edition:

Alfred Wolfensteins Kleine Bibliothek der Weltliteratur

Mitte der 1980er Jahre gab Hermann Haarmann Margarete Frankenschwerdt - der unter dem Künstlernamen Henriette Hardenberg bekannten Lyrikerin des deutschen Expressionismus - das Versprechen, die ihm von ihr übertragenen Rechte an der übersetzungen ihres ersten Ehemanns Alfred Wolfenstein zu nutzen, um diese vor dem Vergessen zu bewahren. Gut 30 Jahre später steht nun Emily Brontës einziger Roman Wuthering Heights, dieses Meisterwerk der viktorianischen Erzählkunst, am Beginn von Alfred Wolfensteins Kleiner Bibliothek der Weltliteratur, mit der die wichtigen übersetzungen Alfred Wolfensteins einer interessierten Leserschaft wieder zugänglich gemacht werden. Im Herbst 2018 wird mit Hier schreibt Paris der zweite Band der Edition erscheinen.

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Buchvorstellung & Lesung

Dr. Christoph Hesse stellt in der Akademie der Künste sein Buch Filmexil Sowjetunion vor

Im Rahmen einer Matinee an der Akademie der Künste stellt Christoph Hesse am Sonntag, 15. April, sein neues Buch Filmexil Sowjetunion mittels ausgewählter Szenen aus den erwähnten Filmen vor. Der Berliner Schauspieler Hermann Beyer liest aus wichtigen Dokumenten.

Mit der umfangreichen Monographie Filmexil Sowjetunion. Deutsche Emigranten in der sowjetischen Filmproduktion der 1930er und 1940er Jahre legt Christoph Hesse die Ergebnisse seiner langjährigen Forschungen zum deutschen Exil 1933-1945 in der Sowjetunion, speziell auf dem Gebiet des Films vor. Bislang unbekannte Dokumente aus zahlreichen Archiven in Berlin und Moskau bilden die Grundlage der Darstellung und lassen die Lektüre zu einer wahren Entdeckungsreise werden.

Sonntag, 15. April, 11 Uhr, Akademie der Künste (Hanseatenweg), Clubraum

Eintritt frei

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Ergebnisse der Lehrevaluation

Befragung der Studierenden zum Wintersemester 2017/2018

Das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft befragt seine Studentinnen und Studenten regelmäßig zur Qualität der Lehre. Die aktuellen Ergebnisse für die Seminare von Professor Hermann Haarmann sind hier zugänglich:

WS 17/18

 

 

Auf nach Moskau! 8. Berliner Kongreß zum Exil 1933 - 1945

Am 8. und 9. Dezember mit Vorträgen und Lesungen im Literaturhaus Berlin

In Kooperation mit dem Literaturhaus Berlin, dem Berlin-Büro der Villa Aurora und der Stiftung Preußische Seehandlung veranstaltet das IKK am 8. und 9. Dezember 2017 den 8. Berliner Kongreß zum Exil 1933-1945 unter dem Titel "Die Revolutionäre Versuchung" – Reiseberichte aus dem Exil: Auf nach Moskau! Der Fall Lion Feuchtwanger.

Im Mittelpunkt des Kongresses stehen die bis heute kontrovers diskutierten Reiseberichte von André Gide Retour de l‘U.R.S.S. (1936) und Lion Feuchtwanger Moskau 1937. Zum 80. Jahrestag der Erstveröffentlichung ist im Wallstein Verlag, Göttingen, eine umfangreiche Dokumentation über Feuchtwangers Moskaureise erscheinen; die Herausgeberin Anne Hartmann hat russische Quellen, auch Geheimprotokolle und Dossiers in Moskauer Archiven aufgespürt, aus dem Russischen übersetzt und kommentiert.

Der Eintritt für die Veranstaltungen im Literaturhaus ist frei.

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Drei neue Publikationen des IKK erschienen

Filmexil Sowjetunion, akte exil. neue folge, Tagungsband Claude Lanzmann

Das Buch Filmexil Sowjetunion. Deutsche Emigranten in der sowjetischen Filmproduktion der 1930er und 1940er Jahre von Christoph Hesse bildet den Abschluss des langjährigen DFG-Projekts Filmexil Moskau. Die nun vorliegende Studie bietet eine erste umfassende Darstellung des deutschen Filmexils in der Sowjetunion: eine Filmproduktionsgeschichte, die neben den wenigen fertiggestellten Filmen auch die anderweitig dokumentierten Projekte und Pläne berücksichtigt, die sich aus bisweilen ebenso aufschlußreichen Gründen nicht verwirklichen lassen. Dieser Zusammenhang erst gibt dem Begriff Filmexil einen anderen als nur summarischen Sinn.

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Zehn Jahre nach Abschluss der zehnbändigen ersten Folge der akte exil setzt der Wallsteinverlag in Göttingen die Reihe ab sofort als akte exil. neue folge mit Anne Hartmanns Schrift "Ich kam, ich sah, ich werde schreiben". Lion Feutchtwanger in Moskau 1937. Eine Dokumentation fort.

Die Autorin zeigt anhand einer Fülle persönlicher Briefe und Tagebucheinträge Feuchtwangers sowie anhand von Dokumenten des russischen Geheimdienstes, dass der berühmte Schriftsteller keineswegs so naiv und "blind" bei der Erstellung seines berühmten Reiseberichts aus der Sowjetunion vorging, wie oft behauptet wird. Der Band wirft ein neues Licht auf Feuchtwangers seinerzeit sehr umstrittenes Buch, das als prosowjetischer Gegenentwurf zu André Gides Retour de l’U.R.S.S. gelesen wurde.

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Le Regard du Siècle. Claude Lanzmann zum 90. Geburtstag, der zehnte Band der Schriftenreihe kommunikation & kultur, veröffentlicht in deutscher und französischer Sprache die Referate, die auf einer internationalen Konferenz anläßlich des 90. Geburtstags von Claude Lanzmann an der Freien Universität Berlin vorgetragen wurden.

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Zwei neue Bände in der Schriftenreihe kommunikation & kultur erschienen

Die Schriftenreihe kommunikation & kultur erscheint seit 2013 am IKK. Die von Professor Dr. Hermann Haarmann und PD Dr. Falko Schmieder gegründete Reihe signalisiert schon im Titel, worum es gehen soll: Sie möchte die wissenschaftstheoretischen wie -historischen Debatten zu den verschiedensten Aspekten der Verschränkung von Kommunikation und Kultur diskutieren und befördern.

Gleich zwei Bände sind im Frühjahr 2017 in der Schriftenreihe kommunikation & kultur beim Tectum Verlag in der Nomos Verlagsgesellschaft erschienen:

Christoph Schulze, Etikettenschwindel. Die Autonomen Nationalisten zwischen Pop und Antimoderne und Kristine Haarmann,"Wie man träumt, so soll man malen". Der Berliner Malerpoet Werner Heldt.

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Prof. Haarmann mit Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet

Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach überreicht Ehrung des Bundespräsidenten

Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz am Bande

Prof. Dr. Hermann Haarmann ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Der emeritierte Professor erhielt die Ehrung am im März 2016 aus den Händen des Staatssekretärs für Wissenschaft des Landes Berlin, Steffen Krach. Der Wissenschaftsstaatssekretär betonte, Haarmann habe sich neben seiner im engeren Sinne akademischen Forschungs- und Lehrtätigkeit besondere Verdienste um das Fachgebiet auch außerhalb der Universität erworben, zumal durch zahlreiche Editionen, Kongresse und Ausstellungen, die von einer öffentlichkeit weit über den wissenschaftlichen Betrieb hinaus wahrgenommen worden seien. [mehr...]


 

Das Institut für Kommunikationsgeschichte und angewandte Kulturwissenschaften widmet sich der theoretisch-historischen Fundierung des Verhältnisses von Medien (Kommunikation) und Gesellschaft.

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Aktuelles Projekt:

"Von der Verpofelung der Welt" Der unbekannte Schriftsteller Hermann Borchardt: Eine Edition seiner Werke aus dem Nachlaß.

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Inzwischen abgeschlossen:

Von Berlin nach New York. Dokumentation einer Freundschaft im Exil. Der unveröffentlichte Briefwechsel zwischen Hermann Borchardt und George Grosz.

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